Informationen zum Projekt
Das Projekt Trampolin wurde gemeinsam vom Deutschen Zentrum für Suchtanfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf und dem Deutschen Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) an der Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Köln, entwickelt und auf seine Wirksamkeit überprüft. Finanziert wurde Trampolin vom Bundesministerium für Gesundheit.
Warum wurde Trampolin entwickelt?
in Deutschland haben ca. 2.6 Millionen Kinder einen oder zwei Elternteile mit Alkoholproblemen. Neuere Studien gehen sogar von 5 bis 6 Millionen betroffenen Kindern und jungen Erwachsenen unter 20 Jahren aus. Ca. 60.000 Kinder leben mit einem Elternteil zusammen, dass heroinabhängig ist. Weitere Untersuchungen zeigen deutlich, dass Kinder aus suchtbelasteten Familien ein erhöhtes Risiko haben, selbst einmal suchtkrank zu werden oder andere psychischen Probleme zu entwickeln, wie z.B. Angst, Depression oder ADHS. Doch nicht alle Kinder von suchtkranken Eltern entwickeln Probleme.
Es gibt nämlich bestimmte Dinge, die betroffene Kinder davon schützten, selbst einmal suchtkrank zu werden oder psychische Probleme zu bekommen. Zu diesen Dingen gehört z.B das Gefühl, selbst etwas im Leben bewirken zu können oder eine aktive Freizeitgestaltung. Um diese Dinge bei den Kindern zu fördern, haben schon viele verschiedene Beratungsstellen in Deutschland spezielle Gruppenangebote für betroffene Kinder entwickelt. Diese sind zum größten Teil sicher auch sehr gut für die Kinder, aber bisher wurde noch kein Programm wissenschaftlich untersucht. Das heißt, es wurde noch kein Programm dahingegend überprüft, ob es den Kindern auch tatsächlich hilft. Außerdem weiß man bei den vielen verschiedenen Programmen nicht so genau, was genau den Kindern helfen kann, daher machen die vielen Einrichtungen, die Angebote für Kinder haben, auch sehr unterschiedliche Dinge.
Einfacher wäre es aber, wenn die Einrichtungen ein einheitliches Vorgehen hätten, an dem sich alle orientieren können und dessen Wirksamkeit für die Kinder auch tatsächlich wissenschaftlich belegt ist. Deswegen gibt es jetzt das Projekt Trampolin: es bietet die Möglichkeit auf ein Vorgehen, was überall in Deutschland in unterschiedlichsten Einrichtungen einfach durchführbar ist und es hat sich aus wissenschaftlicher Sicht auch als wirksam erwiesen.